Versicherungsmissbrauch schadet den ehrlichen Versicherten und verursacht jährlich Millionenschäden. Die SUVA bekämpft deshalb jede Form von Betrug konsequent und systematisch. Es werden sogar Versicherungsdetektive eingesetzt. 2024 konnten durch die zielgerichtete Missbrauchsbekämpfung 31,2 Millionen Franken eingespart werden. Das ist das zweithöchste Ergebnis seit der Einführung der Massnahmen. «Damit sorgt die SUVA für gerechte Leistungen und Prämien und trägt zu einem fairen Werkplatz und Gesundheitsmarkt Schweiz bei», heisst es in der Medienmitteilung der SUVA zur Missbrauchsbekämpfung.
Den Schaden tragen die Ehrlichen
Versicherungsmissbrauch findet auf verschiedenen Ebenen statt: Da sind die Einzelpersonen, die durch falsche oder fehlende Unfallangaben Taggelder oder Renten erschleichen oder Unfälle vortäuschen. Da sind die Unternehmen, die mit Schwarzarbeit oder Konkursreiterei Sozialversicherungsprämien umgehen und fiktive Unfälle melden. Und da sind schliesslich die bewusst falschen Abrechnungen durch Spitäler, Ärzte oder Therapeutinnen. Eines haben alle Muster gemeinsam: Den Schaden tragen die Ehrlichen.
Die SUVA hat seit der Einführung der Missbrauchsbekämpfung 303 Millionen gespart
Durch die Missbrauchsbekämpfung konnten 2024 insgesamt 31,2 Millionen Franken eingespart werden. Das ist die zweithöchste Einsparung seit der Einführung der Missbrauchsbekämpfung der SUVA. 24,9 Millionen Franken stammen aus der Verhinderung von ungerechtfertigten Leistungsbezügen durch Verunfallte oder medizinische Leistungserbringer und 6,3 Millionen Franken aus zusätzlich in Rechnung gestellten Prämien bei versicherten Unternehmen. Die durchschnittliche Einsparung pro Fall betrug 26’600 Franken.
Seit der Einführung der Missbrauchsbekämpfung im Jahr 2007 konnte die SUVA 303 Millionen Franken einsparen.
Bei einem begründeten Verdacht setzt die Suva Versicherungsdetektive ein
Bei der Missbrauchsbekämpfung nutzt die SUVA verschiedene Instrumente. Die Spezialistinnen und Spezialisten überprüfen alle Hinweise auf möglichen Versicherungsmissbrauch. Solche Hinweise ergeben sich aus Unstimmigkeiten in den Akten oder kommen von SUVA-Agenturen, anderen Versicherern, Behörden und der Bevölkerung.
Mit Hilfe von Datenanalysen und Fallprognosen kann Missbrauch frühzeitig aufgedeckt werden. Um die steigenden Heilkosten im Griff zu behalten, prüft die SUVA jährlich Millionen von Rechnungen elektronisch. Rund 80 Spezialisten kontrollieren die auffällige Dokumente dann zusätzlich manuell. Auch führt die SUVA regelmässig Betriebsrevisionen durch und schaut bei allen Auffälligkeiten genau hin. Bei einem begründeten Verdacht werden als letztes Mittel Versicherungsdetektive eingesetzt.
«Die grosse Mehrheit der Versicherten bezieht ihre Leistungen zurecht»
Roger Bolt, Leiter Bekämpfung Versicherungsmissbrauch bei der SUVA, unterstreicht: «Die grosse Mehrheit der Versicherten bezieht ihre Leistungen zurecht. Aber einige wenige richten einen Millionenschaden an. Wenn ein begründeter Verdacht auf Missbrauch besteht, handeln wir konsequent und systematisch – zum Schutz unserer ehrlichen Prämienzahler, für gerechte Leistungen und einen fairen Werkplatz und Gesundheitsmarkt Schweiz.»