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EPD Januar 18MEDINSIDE.CH, die Online-Plattform für die Gesundheitsbranche, schreibt: Ab dem Frühling 2018 haben die iPhone-Nutzer ein Elektronisches Patientendossier EPD auf ihrem Gerät: Alle persönlichen Gesundheitsinformationen lassen sich dort bündeln. Nun geht es darum, die Kliniken und die medizinischen Einrichtungen an dieses System anzuschliessen.

iPhone-iOS-Update 11.3 kommt im Frühling 2018
«Das Elektronische Patientendossier EPD kommt. Sie kriegen es mit dem nächsten iPhone-Update im Frühling 2018», titelt MEDINSIDE. Tatsächlich hat Apple angekündigt, mit dem im Frühling 2018 erscheinenden Update 11.3 des iPhone Betriebssystems iOS ein Programm für Gesundheitsdaten zu bringen: «Health Records». Das heisst: Die in der Schweiz sehr verbreiteten iPhones kriegen eine App eingespielt, auf der jeder seine Angaben zu Vitalwerten, Allergien, benutzte Medikamente, Laborresultate oder bisherige Behandlungen eingeben kann.

«Health Records» soll selbstverständlich werden
Aber es geht um mehr: Auch für Ärzte und Spitäler soll «Health Records» dereinst selbstverständlich werden. In einer ersten Testphase arbeitet Apple mit einem Dutzend amerikanischen Klinikgruppen zusammen, darunter Johns Hopkins, die Mayo-Kliniken, Cedars Sinai und diverse Universitätsspitäler. Sie richten die Dossiers ihrer Patienten so ein, dass diese mit «Health Records» kompatibel sind.

Daten sind gesichert
Gemeinsam arbeiten Apple und die Partner-Kliniken nun daran, den Prozess des Einlesens zu automatisieren. Ziel ist es, dass die Apple-Nutzer ihr Elektronisches Patientendossier stets mit dem Handy bei sich haben – und natürlich auch, dass die Kliniken beziehungsweise die Ärzte die Dossiers übers Apple-System führen.
Konkret senden die Spitäler ihre Updates auch aufs Handy – wo die Besitzer des Elektronischen Patientendossiers dann einen Hinweis bekommen: Mit einem Passwort können sie erlauben, dass ihr Dossier aktualisiert wird. Apple selber habe bewusst keine Möglichkeit, diese Daten auszuwerten, sagt Apple-COO Jeff Williams gegenüber dem Fernsehsender CNBC.

Einheitlichen Standard durchsetzen
Damit wird greifbar, was viele längst erwarten: Dass die grossen amerikanischen Tech-Konzerne auch in den Markt der Elektronischen Patientendossiers eindringen, dort einen einheitlichen Standard durchsetzen – und am Ende womöglich erneut die Oberhand gewinnen. Entscheidend wird also auch, ob sich die hiesigen Betriebsorganisationen des Elektronischen Patientendossiers ebenfalls einbringen werden bei «Health Records».

In der Schweiz vorerst ein «Do-it-yourself»-Angebot
Eine Kooperation von Apple mit europäischen oder gar Schweizer Kliniken ist bislang noch nicht konkret. Aber sicher trägt die App dazu bei, Vorteile und Anwendungen des Elektronischen Patientendossiers unter die Menschen zu bringen und so dessen Einführung auch hierzulande zu erleichtern.
Vorerst bleibt das Elektronische Patientendossier von Apple in der Schweiz ein «Do-it-yourself»-Angebot: Wer will, kann seine Daten von Hand eintragen. Die Idee ist und bleibt es allerdings, alle Seiten ins Boot zu holen und unter dem Apple-Dach zu vereinen. Am Ende soll jedes Spital und jede medizinische Einrichtung einfache Möglichkeiten haben, ihr System anzuschliessen. Damit sollen die Patienten, wenn sie wollen, ihre Daten des Elektronischen Patientendossiers aus diversen Quellen im Handy bündeln können.



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