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Wohneigentum«Die Ungleichgewichte am Hypothekar- und Immobilienmarkt bleiben bestehen», steht zum wiederholten Mal in der geldpolitischen Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank vom 13. Dezember 2018. Gefahren lauern aber vor allem wegen des Überangebots im Bereich der Wohnrenditeliegenschaften. Bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern ist nach wie vor kein Preissturz in Sicht. Lesen Sie warum das so ist.

Knall am Schweizer Immobilienmarkt ist nicht in Sicht
Für einen Knall am Schweizer Immobilienmarkt bräuchte es ein Schockereignis wie ein abrupter Zinsanstieg. Das ist nicht in Sicht. Für 2019 kommt höchstens eine Verkleinerung der von der Nationalbank festgelegten Negativleitzinsen von derzeit minus 0,75 Prozent auf minus 0,50 Prozent oder minus 0,25 Prozent in Frage. Ein solch gedämpfter Zinsschritt würde den Immobilienmarkt nicht aus der Bahn werfen.

Massive Preisanstiege sind vorbei
Die Zeiten massiver Preisanstiege im Immobilienmarkt sind vorbei. Für 2019 zeichnet sich für Wohneigentum preismässig eine Seitwärtsbewegung mit höchstens einer leichten Tendenz nach oben ab. Einerseits wirken das hohe Angebot an Wohneigentum sowie eine tiefere Einwanderung leicht preisdämpfend. Anderseits wird die Nachfrage infolge der gut laufenden Schweizer Wirtschaft und der nach wie vor aussergewöhnlich günstigen Hypotheken weiter am Laufen gehalten. Alles in allem rechnet beispielsweise die Zürcher Kantonalbank für 2019 mit einem Preisanstieg bei Wohneigentum von immerhin noch 1,5 Prozent im schweizweiten Durchschnitt.

So viele leere Mietwohnungen wie noch nie
Laut der Wirtschaftszeitung «Cash» ist die Entwicklung bei den Wohnrenditeliegenschaften viel bedenklicher. Seit Jahren ist ein Bauboom bei Mehrfamilienhäusern zu beobachten. Das Wohnraumangebot übersteigt mittlerweile die Nachfrage. Gemäss Berechnungen der Zürcher Kantonalbank stehen in der Schweiz 2,3 Prozent der Mietwohnungen leer und verursachen Mietzinsausfälle von aktuell einer Milliarde Franken. In absoluten Zahlen sind es 60'000 leere Mietwohnungen - so viele wie noch nie. Selbst wenn in der Schweiz nun keine neuen Mietwohnungen mehr auf den Markt kämen, würde es über zwei Jahre dauern, bis alle leeren Wohnungen wieder vermietet wären.



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