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Betruegerischer-Arzt2020 untersuchte die Suva über 2200 Verdachtsfälle und verhinderte ungerechtfertigte Zahlungen in der Höhe von 12,6 Millionen Franken. Die allermeisten Versicherten sowie Ärztinnen und Ärzte sind ehrlich. Doch es gibt leider auch schwarze Schafe. Neben betrügerischen verunfallten Personen und Unternehmen kommt es vereinzelt auch bei Ärztinnen und Ärzten sowie Spitälern vor, dass sie fiktive oder falsche Stunden und Leistungen abrechnen. Lesen Sie, wie ein besonders skrupelloser Arzt die Suva sowie andere Unfallversicherungen und Krankenkassen systematisch betrogen hat.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Dr. med. X. Y. in Z. ist Arzt mit zwei eigenen Praxen. Unter seinen Patientinnen und Patienten hat er etliche Verunfallte, die bei der Suva versichert sind. Die Heilkostenabrechnungen, die er der Suva zustellt, sind alle korrekt nach dem Tarifsystem Tarmed abgerechnet. Jede einzelne Rechnung für sich ist unauffällig, zumindest auf den ersten Blick.
Auf den zweiten Blick fördern die Heilkostenspezialistinnen und Heilkostenspezialisten der Suva Überraschendes zu Tage. Denn um die steigenden Heilkosten im Griff zu behalten, prüft die Suva jährlich rund 2,4 Millionen Rechnungen elektronisch. Etwa 80 Spezialistinnen und Spezialisten kontrollieren auffällige Dokumente zusätzlich manuell. Beim besagten Arzt fällt dabei auf, dass er überdurchschnittlich viele Stunden abrechnet. So kommt er regelmässig auf mehr abgerechnete Stunden als der Tag an Arbeitsstunden zur Verfügung hat. Die Suva handelt schnell: Sie reicht gegen den fehlbaren Arzt Strafanzeige ein.

Abrechnung von fiktiven Stunden
Parallel dazu zeigen auch andere Kranken- und Unfallversicherer den Arzt an. Denn die Staatsanwaltschaft stellt aufgrund einer Prüfung der Unterlagen fest, dass der Arzt etliche Kranken- und Unfallversicherungen betrogen hat: Er hat nämlich täglich mehr als 24 Arbeitsstunden abgerechnet sowie an Tagen Rechnungen ausgestellt, an denen er nachweislich in den Ferien war. Neben korrekt eingereichten Rechnungen produzierte er viele gefälschte Dokumente, auf denen er entweder mehr Leistungen in Rechnung stellte, als er tatsächlich geleistet hat, oder er verrechnete ausschliesslich fiktive Leistungen.

Schaden von 2,7 Millionen Franken
Der Gesamtschaden dieses einen Arztes für alle betroffenen Versicherungen beläuft sich auf über 2,7 Millionen Franken. Die Konsequenzen für den Arzt: Er muss sich vor Gericht verantworten und darf nicht mehr praktizieren. Zudem muss er das zu Unrecht erschlichene Geld an die Versicherungen und somit den Prämienzahlern zurückbezahlen.

Ärztinnen und Ärzte sollen vorurteilsfrei praktizieren können
Klar: Die überwiegende Mehrheit aller Ärztinnen und Ärzte, Spitäler sowie Therapeutinnen und Therapeuten rechnet korrekt ab. Sie alle leisten einen hervorragenden Job unter oft nicht einfachen Bedingungen. «Es ist deshalb sehr wichtig, dass wir die Personen finden, die die Prämiengelder unserer Versicherten missbrauchen», sagt Roger Bolt, Leiter Bekämpfung Versicherungsmissbrauch BVM bei der Suva und ergänzt: «Dies kommt nicht nur unseren Versicherten zugute, sondern auch allen ehrlichen Ärztinnen und Ärzten, die so vorurteilsfrei praktizieren können.»



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