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hypothekFinanzierung von Wohneigentum: Die Fristen der Hypotheken gut überlegen - und mit den gegenwärtigen Zinseinsparungen amortisieren oder Reserven schaffen

Auf Antrag der Nationalbank hat der Bundesrat einen „antizyklischen Kapitalpuffer“ aktiviert. Demnach müssen die Banken ab dem 30. September 2013 ihre Hypothekarkredite zur Finanzierung von Wohnliegenschaften mit einem Prozent mehr Eigenmittel unterlegen. Ziel der Massnahme ist es, den in den letzten Jahren entstandenen Ungleichgewichten im Hypothekar- und Immobilienmarkt für Wohnliegenschaften entgegenzuwirken. Die klare Analyse: Für „gute“ Hypothekarschuldner ohne Tragbarkeitsprobleme ändert die Aktivierung des Kapitalpuffers kaum etwas. Für sie stellt sich bei Neugeschäften oder bei der Erneuerung von Hypotheken unverändert die Frage, wie sie die historisch nach wie vor sehr tiefen Zinsen in den individuell bestmöglichen Hypothekenmix umsetzen wollen.

Beliebt sind derzeit namentlich zehnjährige Festhypotheken. Diese sind allerdings mit einem hohen Bindungsrisiko verbunden. Das sollte man nur eingehen, wenn das Wohneigentum aller Voraussicht nach lange gehalten wird und die Lebensumstände aller Voraussicht nach stabil sind. Die vorzeitige Auflösung einer Langfristhypothek wegen beruflichen Veränderungen, einer Trennung oder anderen unvorhergesehenen Lebensereignissen kann wegen der Vorfälligkeitsentschädigung hohe Kosten verursachen. Das bedeutet: Wer sein Wohneigentum voraussichtlich bald oder allenfalls in einigen Jahren verkaufen will, sollte sich auf kurze und höchstens mittlere feste Laufzeiten oder flexible Modelle ohne Vorfälligkeitsentschädigung beschränken.

Sparen oder amortisieren
Wegen der tiefen Zinsen können die Wohneigentümer derzeit im Vergleich zum historischen Hypothekarzinsdurchschnitt viel Geld sparen. Im Dienste der langfristigen persönlichen Finanzplanung sollte die erzielte Einsparung entweder gespart oder für die direkte oder indirekte Amortisation der Immobilie eingesetzt werden - und nicht im laufenden Konsum aufgehen. Damit gewöhnt man sich in der Lebenshaltung an die eines Tages wieder höheren Zinsen. Durch dieses kluge Verhalten werden aus Sicht der Vorsorge die Reserven erhöht oder die Schulden gesenkt.     



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