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Medizinische-EinrichtungFrage von Dr. med. A.H. in Z.: «Laut Artikel 35 des Krankenversicherungsgesetzes gilt: Zu den Arten von Leistungserbringern, die direkt zulasten der Krankenversicherung abrechnen können, zählen ‘Einrichtungen, die der ambulanten Krankenpflege durch Ärzte und Ärztinnen dienen’. Wir wollen eine solche Einrichtung beziehungsweise Praxisgemeinschaft gründen. Können wir das auch in Form einer einfachen Gesellschaft oder Kollektivgesellschaft tun oder muss es unbedingt eine juristische Person wie die Aktiengesellschaft sein?»

ArztpraxisEnde 2020 waren in der Schweiz 16’876 Arztpraxen und ambulante Zentren tätig. Sie erzielten gesamthaft einen Jahresumsatz in Höhe von 12,1 Milliarden Franken. Bereits mehr als jede zweite Arztpraxis führt die Krankengeschichten elektronisch. Dies sind einige Ergebnisse aus der jüngsten Erhebung der Strukturdaten der Arztpraxen und ambulanten Zentren des Bundesamtes für Statistik BFS.

Digitaler-PatientenidentifikatorDas Parlament hat die Motionen «Einführung eines eindeutigen Patientenidentifikators» sowie «Einführung einer digitalen Patientenadministration» angenommen. Damit ist der Bundesrat nun beauftragt, eine gesetzliche «Master-Patienten-Nummer» zu schaffen. Zudem muss die Verpflichtung aller Leistungserbringer, die Prozesse rund um die Patientenorganisation zu digitalisieren, in den betroffenen Gesetzen verankert werden.

PatientenverfügungDie FMH hat die «Patientenverfügung FMH» überarbeitet. Oberstes Ziel ist es, Widersprüche bei der Wahl von Therapieziel und Behandlungswunsch zu vermeiden, damit diese für das behandelnde Team klar erkennbar sind. Auch die Notfallsituation kann in der revidierten Patientenverfügung deutlich geregelt werden. Wiederum stehen eine Kurzversion und eine ausführliche Version der Patientenverfügung zur Verfügung. Die ausführliche Version ist modular aufgebaut und die verfügende Person kann bestimmen, wie viele Teile sie ausfüllen will. Neu kann die Patientenverfügung mit dem Entscheid zur Organspende abgeschlossen werden.

Arzt-studiert-PensionskasseWichtiges Ergebnis der Pensionskassenstudie «Risiko Check-up 2022»: Die bereits tiefen Rentenumwandlungssätze der Pensionskassen werden weiter sinken. Der Rentenumwandlungssatz legt fest, wie hoch die Jahresrente bei der Pensionierung aufgrund des angesparten Pensionskassenkapitals ausfällt. Ein Beispiel: Eine Million Franken Pensionskassenkapital wird bei einem Rentenumwandlungssatz von 5,5 Prozent in eine lebenslange Jahresrente von 55'000 Franken umgewandelt. Lesen Sie, wie hoch der durchschnittliche Rentenumwandlungssatz derzeit ist und wie er in den nächsten Jahre weiter fallen wird.

StrommangelFrage von Dr. med. A.C. in H.: «Alles spricht von der kommenden Stromkrise. Ich habe für meine Arztpraxis eine All-Risk-Versicherung. Ich frage mich nun, was diese Versicherung bei einem behördlich verordneten Stromausfall oder bei einem allgemeinen Stromausfall aufgrund einer Strommangellage für die damit erlittenen Schäden bezahlt.»

KonkubinatEin unverheiratetes Paar lebt seit 2012 im Konkubinat. Am 25. Juli 2017 kommt ein erstes gemeinsames Kind zur Welt, am 19. März 2020 ein zweites Kind. Am 4. Juni 2020 stirbt der Mann überraschend an einem Herzinfarkt. Die Kinder erhalten Waisenrenten und ein Todesfallkapital, aber die Mutter erhält von der Pensionskasse des verstorbenen Konkubinatspartners keinen Rappen. Das angerufene Bundesgericht bestätigt diesen Pensionskassenentscheid mit der Begründung: Das unverheiratete Paar hat es unterlassen, bei der Pensionskasse eine schriftliche Begünstigungserklärung zu hinterlegen.

Noah-NordheimerNoah Nordheimer (Bild), Chief Executive Officer des US-Unternehmens für geistige und körperliche Gesundheit All Point North APN, schreibt im Vorwort zu der im August 2022 veröffentlichten Studie «2022 State of Mental Health: American Healthcare Workers Report»: «Die Covidpandemie hat sich dramatisch auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der Beschäftigten im US-Gesundheitswesen ausgewirkt. Der neue ‘American Healthcare Workers Report 2022’ zeigt denn auch ein hohes Mass an Drogenmissbrauch und eine akute Krise der psychischen Gesundheit in der Gesundheitsbranche.» Lesen Sie, wie weit der Missbrauch von Alkohol und kontrollierten Substanzen in der US-Ärzteschaft verbreitet ist.

PraxisaktiengesellschaftFrage von Frau Dr. med U. V. in H.: «Wir, zwei Ärztinnen und drei Ärzte, wollen uns in einer Praxisgemeinschaft in der juristischen Form einer Aktiengesellschaft zusammenschliessen und an zwei Standorten tätig sein. Alle Ärztinnen und Ärzte haben derzeit für die Abrechnung mit den Krankenkassen eine eigene ZSR(Zahlstellenregister)-Nummer. Eine Ärztin will neben der Tätigkeit im Rahmen der Aktiengesellschaft noch selbständig tätig sein. Was geschieht mit unseren ZSR-Nummern?»

SUVA2021 kontrollierte die Suva rund 2,5 Millionen Heilkostenrechnungen. 300'000 oder 12,8 Prozent der Rechnungen wiesen Fehler oder Ungenauigkeiten aus und wurden korrigiert oder zurückgewiesen. Dabei kommt Künstliche Intelligenz mittels Machine-Learning-Techniken zum Einsatz. Auf diese Weise konnte die SUVA Ausgaben für Heilkosten von über 85 Millionen Franken einsparen.

Jeong-Woo-Yoo«Meine Vision ist es, in der Zahnmedizin ein positives Patientenerlebnis zu erreichen», unterstreicht med. dent. Jeong-Woo Yoo, 42-jährig (Bild), im Gespräch mit den «ABC-Info» in seiner modernen Zahnarztpraxis «Smilezone» an der Bahnhostrasse 32 in Zug. Die rasch wachsende Praxis umfasst derzeit 15 Mitarbeitende, davon fünf teilweise in Teilzeit arbeitende Zahnärztinnen und Zahnärzte. Der in Südkorea geborene und in Deutschland zum Zahnarzt ausgebildete Jeong-Woo Yoo ist Inhaber der Zuger Smilezone GmbH und zudem Mitgründer der Zahncal Co, Ltd in Zug und Irland. Ziel dieses Unternehmens ist es, dem digitalisierten «Patient Relationship Management PRM» in der Zahnmedizin zum Durchbruch zu verhelfen. Lesen Sie das Interview mit Jeong-Woo Yoo.

Viedeogespraech-im-KonkubinatDas Bundesgericht hat im Urteil 9C_485/2021 vom 21. Februar 2022 festgelegt, dass eine pensionskassenrelevante Lebensgemeinschaft von unverheirateten Lebenspartnern auch dann erfüllt ist, wenn die beiden Partner aus beruflichen Gründen nur an den Wochenenden und in den Ferien im gemeinsamen Haushalt leben. Das Urteil schafft mithin eine Modernisierung der im Berufsvorsorgegesetz BVG vorausgesetzten Lebensgemeinschaft, die eine Begünstigung des Partners bei der Pensionskasse ermöglicht.

FINMA-ChefDie von Direktor Urban Angehrn (Bild) geführte Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA schliesst ein Enforcementverfahren gegen die in der Krankenzusatzversicherung tätige Gesellschaft der CSS-Gruppe ab. Das Verfahren förderte Mängel im Geschäft mit externen Vermittlern zu Tage und zeigte auf, dass die CSS Versicherung AG Teile der Vertriebs- und Verwaltungskosten gruppenintern einseitig zulasten der Zusatzversicherten verteilt. Die FINMA ordnet an, überhöhte Prämien im Umfang von 129 Millionen Franken den betroffenen Zusatzversicherten zurückzuerstatten.

QR-CodeAm 16. August 2022 hat der Mediendienst der Bundesverwaltung eine letzte Warnung verbreitet: «Ab dem 1. Oktober 2022 können nur noch QR-Rechnungen verarbeitet werden. Orange und rote Einzahlungsscheine sind danach nicht mehr als Zahlungsmittel zugelassen und können nicht mehr verarbeitet werden.» Somit werden auch Daueraufträge, die auf orangen oder roten Einzahlungsscheinen beruhen, ab dem 1. Oktober 2022 nicht mehr ausgeführt. Die Umstallung auf die QR-Rechnung, die eBill oder eine Kombination davon ist mithin zwingend.

Mutterschaft«Es gibt eine Bestimmung zum Mutterschaftsurlaub, die vielen Arbeitgebern und betroffenen Müttern nicht bewusst ist. Am besten, man weist die Mitarbeiterinnen darauf hin, wenn sie in den Mutterschaftsurlaub gehen.» Das schreibt die SVA Zürich in ihrem «Newsletter für Arbeitgebende» vom August 2022. Lesen Sie, um was es geht.

SportwagenFrage von Dr. med. U. K. in B.: «Mein Bruder wohnt im grenznahen Ausland und besucht mich oft mit seinem schnittigen Sportwagen. Wenn er da ist, benutze ich zuweilen das schnelle Fahrzeug. Jetzt sagt mit ein Bekannter, das sei verboten. Hat er recht?» Die Antwort lautet: Ja, der Bekannte hat recht! Lesen Sie, weshalb das so ist.

kullDr. med. vet. Martin Kull, 61-jährig (Bild) führt in Ernen im Wallis zusammen mit seiner gleichaltrigen Frau Dr. med. vet. Karin Kull und dem Tierarzt med. vet. Ulrich Werhahn, 49-jährig, sowie drei Tiermedizinischen Praxisassistentinnen eine erfolgreiche Gross- und Kleintierpraxis als Einzelunternehmen mit Einzelunterschrift. Im Hinblick auf die in der Schweiz, namentlich in Randgebieten, derzeit oft schwierige Praxisnachfolge ist dem Veterinärehepaar Kull eine originelle Lösung gelungen: Der zurzeit angestellte Tierarzt wird mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 Inhaber der Praxis, und zwar zusammen mit einer Tierärztin, die beim Ehepaar Kull früher ein Praktikum gemacht hat. Das Ehepaar Kull wird bis zum Pensionsalter in der selbst aufgebauten Praxis im Anstellungsverhältnis weiterarbeiten. Lesen Sie das Interview, das die «ABC-Info» mit Dr. med. vet. Martin Kull in seiner Gross- und Kleintierpraxis in Ernen geführt hat.

HypothekazinsFrage von Frau Dr. med. K. I. in B.: «Ich muss demnächst meine zehnjährige Festzinshypothek erneuern. Sie schreiben in der «ABC-Info 2022-06», man könne anstelle einer Festzinshypothek auf eine Geldmarkthypothek setzen. Gibt es Fakten, die belegen, dass man das tun sollte?» Antwort: Es ist eine statistisch belegbare Tatsache, dass in allen Zehnjahresperioden seit 1991 die Geldmarkthypotheken gemessen an den Zinskosten stets erheblich günstiger waren als zehnjährige Festhypotheken. Wir zeigen die entsprechende Zahlentabelle.

Kuenstliche-Intelligenz-MedizinAm 23. Juni 2022 wurde die «Swiss Artificial Intelligence Research Overview Platform SAIROP» im Rahmen der Swiss Conference on Data Science im Kultur- und Kongresszentrum Luzern KKL zum ersten Mal einem öffentlichen Publikum vorgestellt. Der Grund für die Lancierung von SAIROP: Die Bedeutung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz KI als Basistechnologie in immer mehr Forschungsgebieten, auch in der Medizin, nimmt in der Schweiz rasant zu. Die neue KI-Plattform SAIROP bietet erstmals eine detaillierte Übersicht über die Künstliche Intelligenz KI-Kompetenzen in der zerstreuten Schweizer Forschungslandschaft.

HausarztIn der Schweiz besteht schon jetzt an vielen Orten ein Mangel an Hausärzten und Kinderärzten. Wegen Pensionierungen und eines ungenügenden Schweizer Nachwuchses in der ambulanten Grundversorgung droht hier und dort sogar eine echte ärztliche Unterversorgung. Ein gewichtiger Grund dafür sind die verschärften Zulassungsbedingungen für ausländische Ärztinnen und Ärzte, die am 1. Januar 2022 in Kraft getreten sind. Eine von den Kommissionen für Soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats und des Ständerats gutgeheissene Parlamentarische Initiative will nun die drohenden Lücken in der ambulanten Grundversorgung abwenden. Lesen Sie, wie das gehen soll.

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